Bandscheibenvorfall Therapie

Die richtige Therapie nach einem Bandscheibenvorfall

Ein Bandscheibenvorfall ist meist äußerst schmerzhaft und kann langwierige Konsequenzen haben. Noch vor wenigen Jahren wurde der Bandscheibenvorfall oft vorschnell operativ behandelt. Dabei lässt er sich durchaus auch mit Schmerzmitteln, speziellen Wärmebehandlungen und einer geeigneten Bewegungstherapie angehen. Welche Behandlungsform individuell die beste ist, erfahren Sie in diesem Artikel.

Symptome und Ursachen

Oft sind alters- und belastungsbedingte Faktoren ursächlich für einen Bandscheibenvorfall. Übergewicht, Bewegungsmangel, aber auch erlittene Verletzungen können Auslöser eines Bandscheibenvorfalls sein - ebenso wie Fehlstellungen der Wirbelsäule oder eine angeborene Bindegewebsschwäche.

Typische Symptome für einen Bandscheibenvorfall sind unter anderem Rückenschmerzen sowie Gefühlsstörungen in den Armen und Beinen. Im schlimmsten Fall ist sogar mit Lähmungen in den Extremitäten zu rechnen. Eine gezielte Bandscheibenvorfall Therapie ist daher unabdingbar.

Die ideale Therapie

Die zwei grundlegenden Prinzipien einer Bandscheibenvorfall Therapie sind die Linderung von Schmerzen unter Zuhilfenahme von Medikamenten und Wärmetreatments sowie die Normalisierung der Rückenmuskulatur. Dies geschieht meist in Form von Sport oder physiotherapeutischen Maßnahmen. Ziel der Bandscheibenvorfall Therapie ist es, dass sich der Patient wieder schmerz- und beschwerdefrei bewegen und damit den Alltag wieder uneingeschränkt meistern kann.

In der ersten Phase der Bandscheibenvorfall Therapie verschreibt der behandelnde Arzt sowohl schmerz-, als auch entzündungshemmende Medikamente. Wichtig ist, dass der Patient sie regelmäßig und ordnungsgemäß einnimmt. Vor diesem Hintergrund ist erwähnenswert, dass der Schmerz, der durch den Bandscheibenvorfall ausgelöst wird, eine Schonhaltung verursacht. Dadurch verspannt die Muskulatur im Bereich der Rückenpartie zusätzlich, und die Schmerzen könnten sich verschlimmern.

Hinweis:
Ist der Schmerz zu stark, verabreichen die meisten Ärzte nach eingehender Untersuchung sogar örtlich betäubende Präparate.

Wärmebehandlungen helfen ausgezeichnet gegen Schmerzen. Denn Wärme fördert die Durchblutung und kann überdies eine Lockerung der versteiften oder verkrampften Muskulatur im Rücken herbeiführen. Ganz gleich, ob Moor- oder Fangopackungen, ob Infrarotlicht-Behandlungen oder spezielle, wärmende Kleidung: Wichtig ist, die betroffene Körperpartie optimal mit Wärme zu versorgen, um so von mehr Wohlbefinden zu profitieren.

Während noch bis vor wenigen Jahren strenge Bettruhe bei einem Bandscheibenvorfall verordnet wurde, ist das heute anders. Mittlerweile weiß man, wie wichtig sportliche Aktivität oder Physiotherapien sind, um die Wirbelsäule zu entlasten und die Muskulatur zu lockern. Besonders gut geeignet sind Spaziergänge, Massagen, Entspannungsübungen, Aqua-Sport oder Schwimmen. Sogar regelmäßiges Radfahren oder Joggen kann eine Linderung herbeiführen. Welche Sportart jedoch im Einzelfall wirklich sinnvoll ist, sollte mit dem Facharzt des Vertrauens abgesprochen werden.

Die Entlastung des Rückens ist elementar

Schweres Heben oder das Ausüben körperlicher Tätigkeiten in gebückter Haltung stellen eine erhebliche Belastung für den beanspruchten Rücken dar. Deshalb sind derartig strapaziöse Bewegungen tabu. Außerdem sollten Bandscheiben-Patienten keine schweren Lasten heben.

Es kommt vor, dass eine normale Sport- und Bewegungstherapie nicht die gewünschten Erfolge bringt. Dann kann es sinnvoll sein, einen operativen Eingriff vorzunehmen, um so die eingeklemmte Nervenwurzel zu entlasten und eine Minimierung der Symptome zu erzielen. Sicherlich ist eine Bandscheiben-Operation stets mit gewissen Risiken verbunden. Dennoch beträgt die Verweildauer im Krankenhaus meist nicht länger als etwa drei bis fünf Tage. Im Anschluss an den Eingriff ist es grundlegend, dass sich der Patient bestmöglich schont. Jede einzelne Körperaktivität sollte langsam und mit Bedacht ausgeführt und ruckartige Bewegungen tunlichst vermieden werden.