Hilfe für Ihren Rücken
Art bzw. Bezeichnung der Therapie
Endoskopische Operation an der Wirbelsäule.
Die typischen Beschwerden
Starker, meist plötzlicher Rückenschmerz – häufig auch mit Ausstrahlung ins Bein, gelegentlich bis zum Fuß.
Diese Untersuchungen sind nötig
Befragung, körperliche Untersuchung, Kernspin, manchmal Röntgen.
Das Einsatzgebiet
Weiche Bandscheibenvorfälle – so nennt man relativ frische Defekte, die nicht älter als einige Wochen sind. Ältere, sogenannte harte Vorfälle mit Verwachsungen und Verknöcherungen müssen in einer klassischen Operartion entfernt werden. Auch beginnende Stenosen an den Nervenaustrittslöchern können endoskopisch behandelt werden, zentrale Stenosen (Einengungen des Wirbelkanals) dagegen nicht.
So funktioniert’s
Ein dünnes Röhrchen (Fachbegriff Endoskop) wird in den Spinalkanal der Wirbelsäule vorgeschoben. Es hat einen Durchmesser von wenigen Millimetern. Im Inneren des Endoskops können filigrane Instrumente zum Einsatzort gebracht werden – beispielsweise Mini-Zangen, mit denen sich das ausgetretene Bandscheibengewebe entfernen lässt.
Der Ablauf
Der Eingriff wird in leichter Dämmerschlafnarkose durchgeführt. Er dauert circa 30 bis 45 Minuten. In der Regel bleibt der Patient zwei Nächte zur Überwachung im Krankenhaus. Er sollte zwei Wochen nicht zur Arbeit gehen, bei einem körperlich belastenden Beruf eventuell länger. Nach drei Wochen ist Radeln und Schwimmen wieder erlaubt, Kontaktsportarten sind nach etwa sechs Wochen wieder möglich.
Chancen und Risiken
Es handelt sich um eine risikoarme und vor allem gewebeschonende Methode zur Entfernung eines Bandscheibenvorfalls. Die Erfolgsquote liegt bei über 95 Prozent. Auch Rezidivbandscheibenvorfälle – also Vorfälle, die an derselben Stelle erneut auftreten – können so elegant entfernt werden. Komplikationen wie Wundinfektionen sind äußerst selten (0,01 Prozent).
Kosten
Werden von allen Krankenkassen übernommen.
Anmerkungen, Erläuterungen
Der Operateur hat nach eigenen Angaben circa 8000 endoskopische Bandscheiben-Operationen durchgeführt und mehrere wissenschaftliche Vorträge dazu gehalten sowie Buchbeiträge und andere Schriften veröffentlicht.