Wirbelkörpereinbrüche oder Frakturen
Grundsätzlich muss zwischen zwei unterschiedlichen Ursachen von Wirbelkörperbrüchen unterschieden werden. Zum Einen die pathologischen Frakturen wie z.B. bei Osteoporose oder bei tumorösen Befall oder Erkrankungen. Zum Anderen die durch ein Trauma (Sturz, Unfall, äußere Gewalteinwirkung) verursachten Wirbelkörperfrakturen.
Die häufigste Ursache ist eine Wirbelkörperfraktur bei älteren Menschen (meistens Frauen) aufgrund einer Osteoporose. Die Beschwerden können dabei lokal begrenzt und seltener auch einen schmerzausstrahlenden Charakter haben.
Neben einer ausführlichen Anamnese und der körperlichen Untersuchung ist eine Bildgebung mit Röntgenaufnahmen (ggf. auch in Funktion) sowie zusätzlich ein CT oder MRT des betroffenen Abschnitts für eine Therapie (konservativ oder operativ) unumgänglich.
Hierbei wird das Ausmaß der Fraktur u.a. stabil oder instabile Fraktur beurteilt.
- Eine stabile Fraktur ohne Beteiligung der Wirbelkörperhinterkante oder der so genannten hinteren Säule wird primär konservativ mit einer zusätzlichen Schmerztherapie behandelt.
- Instabile Fraktur hingegen erfordern eine operative Therapie in der Regel eine Stabilisierungs- oder Versteifungsoperation, gelegentlich ist eine Ballonkyphoplastie (Einbringen von Knochenzement zur Stabilisierung des eingebrochenen Knochens) auch möglich
Ziel einer jeden Therapie ist die Wiederherstellung der Schmerzfreiheit sowie die normale Mobilität uns Stabilität der Wirbelsäule.
Wirbelkörpereinbrüche bei Osteoporose
ist eine der häufigsten Komplikationen. Wirbelkörpereinbrüche können sehr schmerzhaft sein und sind auf konventionellem (konservativen) Weg nur unzureichend therapierbar. Seit vielen Jahren hat sich zur Behandlung der vor allem osteoporotischen Wirbelkörpereinbrüchen, die Ballon-Kyphoplastie etabliert. Hier wird der eingebrochene Wirbelkörper mit dickflüssigem Knochenzement wiederaufgerichtet und stabilisiert. Eine gleichzeitige Stabilisierung mittels Schrauben und Stäben ist in der Regel nicht notwendig. Ein großer Vorteil dieser minimal invasiven Methode ist, das der Patient eine schnelle Schmerzfreiheit und Mobilität erlangt.
Noch immer müssen sich teilweise Patienten mit einem osteoporotischen Wirbelkörperbruch zum Teil einer langwierigen konservativen Therapie (Korsettversorgung, Schmerzmedikamente, Immobilisierung) was einer fortschreitende Osteoporose wiederum förderlich ist, unterziehen.
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Wirbelkörpereinbrüche durch ein Trauma – unfallbedingte Frakturen
Auch hier kann abhängig vom Ausmaß der Fraktur, ähnlich wie bei der osteoporotisch bedingten Fraktur, zunächst primär konservativ behandelt werden. Sollte es sich jedoch um eine instabile Fraktur handeln ist eine stabilisierende Operation unumgänglich.