Mitunter kommt es vor, dass das Krankheitsbild den Einsatz einer Bandscheibenprothese nahelegt, um dem Patienten wieder zu einer vollständigen Beschwerdefreiheit zu verhelfen. Dr. Helmbrecht gehört mit jährlich ca. 150 Implantationen zu einem der erfahrensten Wirbelsäulenchirurgen.
Dank der Fortschritte in der Implantatentwicklung sind die modernen Bandscheibenprothesen heute optimal auf die besonderen anatomischen und funktionellen Gegebenheiten der Halswirbelsäule abgestimmt und erlauben daher natürliche Bewegungsabläufe, wodurch die Halswirbelsäule vollständig beweglich bleibt. Zudem verfügen sie über ähnlich dämpfende Eigenschaften, wie sie auch die gesunde Bandscheibe auszeichnen. Dies gewährleistet, dass die angrenzenden Wirbelabschnitte nicht überlastet werden.
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Wie läuft die Behandlung ab?
Die Implantation der Bandscheibenprothese erfolgt über einen kleinen Schnitt am Hals. Nach Entfernung der vorgefallenen Bandscheibe wird die Bandscheibenprothese zwischen den Wirbeln (intervertebral) platziert. Verankert wird die Ersatzbandscheibe über zwei Titanplatten, wodurch der Knochen optimal an die Prothese anwachsen kann und eine Lockerung nicht zu befürchten ist. Zwischen den beiden Platten liegt ein Polyethylenkern, eine Polyurethanummantelung dichtet die Prothese nach außen hin ab.
Nur in seltenen Fällen kommt es vor, das eine Prothese nicht eingesetzt werden kann. Z.B. Osteoporose, Tumor, im MRT nachweisliche Veränderung des Rückenmarks (Myelopathie) oder bei schon zu stark fortgeschrittener Degeneration der Bandscheibe und der Wirbelgelenke. In diesen Fällen erfolgt nach der ausgiebigen Dekompression (Enlastung) eine Fusion. Hier setzen wir einen Cage (Platzhalter) in der Regel aus PEEK Material (Polyetheretherketon ist ein stark hitzebeständiger Kunststoff der sehr gut körperverträglich ist) ein.
Der Eingriff erfolgt in Vollnarkose und dauert etwa eine Stunde. Bereits zwei Stunden nach dem Eingriff können Sie wieder selbständig gehen und am zweiten Tag nach der Operation wieder nach Hause gehen.
Bandscheibenprothese HWS (Ansicht seitlich)
Bandscheibenprothese HWS (Ansicht frontal)
Welche Nachbehandlung ist erforderlich?
Ungefähr sechs Wochen lang ist das Tragen einer Halskrause notwendig, danach empfiehlt es sich, unter Aufsicht eines Physiotherapeuten eine individuell auf Sie abgestimmte Physiotherapie zu beginnen.
Wann können Sie wieder Sport treiben?
Etwa sechs Wochen nach dem Eingriff sollte es Ihnen wieder möglich sein, regelmäßig schwimmen zu gehen oder Rad zu fahren. Ihr gewohntes sportliches Training können Sie etwa neun bis zwölf Wochen nach dem Eingriff langsam steigernd wieder aufnehmen.
Wann sind Sie wieder arbeitsfähig?
Nach zwei Wochen können Sie wieder Bürotätigkeiten und leichte körperliche Arbeiten aufnehmen. Auf schwere körperliche Tätigkeiten sollten Sie in den ersten acht Wochen noch verzichten und diese dann langsam steigern.
Wie hoch ist die Erfolgsquote?
In der internationalen Literatur werden Erfolgsquoten von über 90 Prozent angegeben.
Auf einen Blick!
Auf einen Blick die wichtigsten Fakten und Daten für Sie zusammengefasst und gegenübergestellt
Versteifungsoperation
Bandscheibenprothese
Risiko
Nach der Operation sind die Wirbel versteift, die natürliche Beweglichkeit der Whalswirbelsäule geht verloren, was zu einer Überlastung der angrenzenden Gelenke führen kann
Zur Versteifung muss entweder ein Knochenspan eingesetzt werden (Schmerzen an der Entnahmestelle am Beckenkamm) oder es wird ein Metallimplantat verwendet (Fremdkörper). Meist ist zusätzlich noch ein Fixationssystem aus Metall notwendig
Durch die verwendeten Fixationsschrauben besteht die Gefahr der Verletzung von Nervenwurzeln mit der Möglichkeit von vorübergehenden oder dauerhaften neurologischen Störungen
Das vor der Operation in seiner Funktion gestörte Bewegungssegment wird wieder weitgehend normal beweglich
Die Verletzung von Nervenwurzeln wird extrem selten beobachtet
Eine Fixation (Versteifung) des Bewegungssegments ist nicht notwendig
Schmerzen
Beschwerden bleiben oft auch nach der Operation bestehen oder neue entstehen als Folge der Operation
An der HWS wird die Operation meist vom Nacken (hinten) her durchgeführt, dies führt sehr oft zu dauerhaften Beschwerden an der Nackenmuskulatur
Die ursprünglichen Nackenschmerzen sind meist unmittelbar nach der Operation verschwunden, leichte muskuläre Restbeschwerden klingen rasch ab
Die Operation erfolgt über einen kleinen Hautschnitt (ca. 3-5 cm) von vorne an der Halswirbelsäule
Nach dem Eingriff
bis zu 6 Wochen nach dem Eingriff keine Rückenbelastung
Der Patient kann bereits 3 Stunden nach dem Eingriff mit einer zuvor angepassten Halskrause den Nacken wieder leicht belasten
Klinikaufenthalt
1-2 Wochen
3-6 Tage
Operation
Großzügige und großflächige Entfernung von Knochensubstanzen
oftmals werden die Wirbel mit Metall-, Carbon- oder PEEK-Platzhaltern sowie einer Metallplatte festgesetzt
Es wird nur die schmerzhafte Bandscheibe entfernt
Der Zugang erfolgt über einen ca. 3-5 cm langen Hautschnitt von vorne an der Halswirbel- säule
Eine Festsetzung durch Cages und Metallplatten ist nicht notwendig
Die Mobilität und Stabilität der Wirbelsäule bleibt erhalten
Sport
Sport ist praktisch nicht mehr möglich
Nach der Rehabilitationszeit können gewohnte Sportaktivitäten wieder ausgeführt werden
Termin
Lange Wartezeiten sind nicht ungewöhnlich
In akuten Situationen bemühen wir uns um eine Operation innerhalb einer Woche
!!! Die Beweglichkeit und natürliche Funktionalität der Halswirbelsäule bleibt erhalten !!!
Die Vorteile auf einen Blick:
Moderne Bandscheibenprothesen gewährleisten eine natürliche Beweglichkeit und uneingeschränkte Funktionsfähigkeit der geschädigten Halswirbelsäule
Es ist kein längerer Klinikaufenthalt nötig
Eine befürchtete Anschlussdegeneration kann in der Regel vermieden werden
Selbständiges Bewegen und Gehen bereits direkt nach der operation möglich
Sie können ca. drei Tage nach der Operation wieder nach Hause gehen
Bereits zwei Wochen nach der Operation können Sie wieder weitgehend Ihren gewohnten Aktivitäten nachgehen
Eine hohe Erfolgsquote
Dr. Helmbrecht im Interview zum Thema “Die Bandscheibenprothese im Bereich der Halswirbelsäule bei Nackenschmerzen, eine sinnvolle Alternative?“
Bewertungen
Nach 1 Satz über meine Beschwerden war die Diagnose klar, die sich nach Sichtung der Aufnahmen auch bestätigte. Weder mein Orthopäde, noch der Röntgenarzt (Nichts zu operieren, machen Sie Gymnastik.) hatten den Bandscheibenvorfall erkannt. Nach der OP - 1 Woche später in der ATOS-Klinik sofort beschwerdefrei, auch keine Schmerzen mehr. Die absolute Nr. 1 bei Bandscheibenproblemen!
Privatpatient
Alter: über 50
Als Patient mit akuten Schmerzen bekam ich unkompliziert einen Termin. Herr Dr.Schubert hat sich viel Zeit genommen und mich erstklassig Behandelt. So sollte es überall sein.
Patient verifiziert
28. September 2022
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