Kyphoplastie

Therapie-Beschreibung - Zielsetzung:

Zielsetzung der Ballonkyphoplastie ist es, einen eingebrochenen Wirbelkörper wieder so aufzurichten und zu stabilisieren, dass keine Mikrobewegungen das Periost (die Knochenhaut) reizen können und dadurch die Hauptursache der Schmerzen aufgehoben wird. Hierzu wird der Patient so gelagert, dass eine entsprechende Krümmung der Wirbelsäule bereits zu einer Aufrichtung und Entlastung des Wirbelkörpers beiträgt.

Nun werden unter Röntgenkontrolle durch die Haut von hinten zwei Arbeitskanülen links und rechts in den Wirbelkörper vorgetrieben und jeweils ein Ballonkatheter eingeführt. Diese werden nun mit einem Röntgenkontrastmittel unter Röntgenkontrolle aufgeblasen.

Dadurch kann in den meisten Fällen eine symmetrische Höhenrekonstruktion des Wirbelkörpers erzielt werden, wenn der Sinterungsbruch noch nicht in einer Fehlstellung fest verwachsen ist. Der nach dem Ablassen der Flüssigkeit entfernte Ballonkatheter hinterlässt im Wirbelkörper einen definierten Hohlraum. Dieser wird durch die noch liegende Arbeitskanüle mit Knochenzement unter Durchleuchtungskontrolle aufgefüllt. Der Zement härtet innerhalb weniger Minuten aus und stabilisiert so den Wirbelkörper dauerhaft und verhindert neue Brüche im selben Wirbel.

Kyphoplastie

Wirbelkörperbruch bei Osteoporose
Wirbelkörpereinbrüche bei Osteoporose sind eine der häufigsten Komplikationen. Sie können sehr schmerzhaft sein, führen häufig zu stärksten Rückenschmerzen und sind auf konventionellem (konservativen) Weg nur unzureichend therapierbar. Mit diesem minimal-invasiven Verfahren kann der gebrochene Wirbelkörper mit dickflüssigem Knochenzement sofort wiederaufgerichtet und stabilisiert werden. Somit erlangt der Patient schnelle Schmerzfreiheit und Mobilität.

Was umfasst das Verfahren?

Bei der Ballonkyphoplastie wird der eingebrochene Wirbelkörper wieder aufgerichtet und stabilisiert. Hierzu wird der Patient auf dem Bauch so gelagert, dass eine entsprechende Krümmung der Wirbelsäule bereits zu einer Aufrichtung und Entlastung des Wirbelkörpers beiträgt. Anschließend werden unter Röntgenkontrolle von hinten links und rechts Arbeitskanülen in den Wirbelkörper eingebracht und jeweils ein Ballonkatheter eingeführt. Diese werden nun mit einem Röntgenkontrastmittel aufgeblasen. Dadurch kann in den meisten Fällen eine gleichmäßige Wiederaufrichtung des Wirbelkörpers erzielt werden. Der Eingriff erfolgt in der Regel in Vollnarkose kann aber auch in örtlicher Betäubung durchgeführt werden und dauert ca. 1 Std.

Welche Nachbehandlung und Rehabilitation ist erforderlich?

In der Regel verschwindet der Schmerz unmittelbar nach dem Eingriff, und die Patienten können sofort belasten. Ein bis zwei Tage nach dem Eingriff kann der Patient nach Hause entlassen werden. Nur in seltenen Fällen greifen Patienten zu einem leichten Schmerzmittel. Am Tag nach dem Eingriff findet eine ärztliche Kontrolluntersuchung sowie eine Röntgenkontrolle statt. Zusätzlich erklärt ein Physiotherapeut dem Patienten das richtige postoperative Verhalten und die bevorstehenden Rehabilitationsmaßnahmen, die in der Regel eine Woche nach dem Eingriff beginnen können. Eine Korsettversorgung ist in der Regel nicht notwendig.

wirbelkoerperfrakturen

Das Verfahren findet unter örtlicher Betäubung oder Kurznarkose statt.
Der Patient kann nach dem Eingriff sofort belasten und die gewünschte Schmerzreduktion tritt rasch ein.

Minimal-invasive, perkutane und endoskopische/ thorakoskopische operative Versorgung der Wirbelsäule

Bei einem unfallbedingten Wirbelkörperbruch bei vorbestehender reduzierter Knochenqualität (z.B. Osteoporose) ist gelegentlich auf Grund der entstandenen Instabilität und der daraus resultierenden Fehlstellung im verletzten Abschnitt der Wirbelsäule eine alleinige Kyphoplastie des gebrochenen Wirbelkörpers nicht ausreichend. Zusätzlich muss hier eine Stellungskorrektur und Stabilisierung mit Implantaten erfolgen. Hierzu ist allerdings üblicherweise ein großer Hautschnitt und ein Abschieben der Rückenmuskulatur notwendig. Dies führt zu einer ausgeprägten Schädigung der Muskulatur mit einer relevanten Schmerzbelastung. Mit modernsten Techniken und Implantaten lässt sich auch eine langstreckige Stabilisierung und gleichzeitige Korrektur einer Fehlstellung über kleine Hautstiche (perkutan) einbringen, wobei die gesamte Rückenmuskulatur vollständig erhalten wird. Auf Grund der kleinen Wundflächen ist die Gefahr einer Infektion oder Heilungsstörung deutlich geringer als bei den sonst üblichen Verfahren. Die Operationsdauer wird in den Händen sehr erfahrener Operateure im Vergleich zu den üblichen offenen Verfahren wesentlich reduziert, bei gleichzeitig verbesserter Operationssicherheit. Der stationäre Aufenthalt wird erheblich verkürzt, die geringen postoperativen Schmerzen lassen eine sofortige Mobilisierung ohne die sonst übliche Bettruhe zu. Auch langstreckige Stabilisierungen, kombiniert mit aufwendigen Rekonstruktionsverfahren wie z.B. Wirbelkörperersatzoperationen sind über dieses moderne, minimal-invasive Verfahren möglich. Eine notwendige operative Behandlung des vorderen Wirbelsäulenabschnittes erfolgt nicht über große Schnitte im Bereich des Brustkorbes, sondern über endoskopisch/thorakoskopische Techniken, mit welchen über kleinste Zugänge videokontrolliert sämtliche Versorgungen durchgeführt werden können. So können ausgedehnte entzündliche Veränderungen, Tumore einzelner Wirbelsäulenabschnitte, wie auch Fehlstellungen minimal-invasiv behandelt und korrigiert werden.


Die Vorteile auf einen Blick:

  • Die moderne Balonkyphoplastie gewährleisten eine sofortige Schmerzfreiheit und
    uneingeschränkte Funktionsfähigkeit der geschädigten Lendenwirbelsäule
  • Eine befürchtete Anschlussdegeneration kann in der Regel vermieden werden
  • Selbständiges Bewegen und Gehen bereits direkt nach der Operation möglich
  • Zügige Genesung sowie Schmerzlinderung
  • Es ist kein längerer Klinikaufenthalt nötig:
    Im Allgemeinen können Sie zwei bis vier Tage nach der Operation wieder nach Hause gehen.
  • Bereits sechs Wochen nach der Operation können Sie wieder weitgehend Ihren gewohnten Aktivitäten nachgehen
  • Kurze Rehabilitationsphase und zügige Rückkehr ins Berufsleben (4 - 6 Wochen)
  • Eine hohe Erfolgsquote von ca. 95%