Glossar

Abrasion
Spezielle endoskopische Behandlung - Anfrischung der knöchernen Endplatte einer schmerz­haften Bandscheibe

Anulus fibrosus
Der Anulus fibrosus ist der Außenfaserring der Band­scheibe, der um den Nucleus pulposus, den inneren Gallertkern der Bandscheibe, herum verläuft

Bandscheibenoperation
auch Bandscheiben OP genannt. Hierunter versteht man die Entfernung des ausgetreten Kernmaterials (Nukleus) welches auf den Nerven drückt und somit Beinschmerzen oder Rückenschmerzen verursacht

Bandscheibenprolaps
Beim Bandscheibenprolaps oder auch Bandscheiben­vorfall reißt der äußere Faserring (Anulus fibrosus), sodass der gallertartige Kern (Nucleus pulposus) aus der Bandscheibe austritt.

Bandscheibenprothese
Eine Bandscheibenprothese ist ein künstlicher Er­satz für eine krankhafte Bandscheibe. Meist bestehend aus zwei Metallkomponenten (Titan) und einem Polyäthylenkern. Sie stabilisiert die Wirbelsäule und hält ihre Flexibilität aufrecht.

Bandscheibenprotrusion
Bei einer Bandscheibenprotrusion wölbt sich der Außenfaserring der Bandscheibe (Anulus fibrosus) nach außen vor, reißt allerdings nicht wie beim Bandscheibenprolaps/-vorfall ein.

Bewegungssegment
setzt sich aus zwei Wirbelkörper und einer dazwischenliegenden Bandscheibe zusammen (Bewegungssegment) siehe auch Segment

Black Disk
Die sog. Black Disc ist eine Bandscheibe, die auf einem MRT-Bild (T2) aufgrund großen Flüssigkeitsverlusts schwarz erscheint und Rückenschmerzen verursachen kann. Eine Black disc ist im Laufe des Lebens aber normal.

BSG
Blutsenkungsgeschwindigkeit. Ist ein empfindlicher Entzündungsparameter. Wird im Blut nachgewiesen, z.B. bei Verdacht auf eine Infektion

Cage
Der Cage (Käfig) ist ein stabiles Implantat. Heut zu Tage bestehen diess Implantate z.B. aus Metall (Titan), PEEK und sehr selten nur noch aus Carbon. Es fungiert als Bandscheibenersatz und dient der Aufrechterhal­tung der natürlichen Bandscheibenhöhe sowie Stabi­lisierung der Wirbelsäule. Es wächst nach Implantation mit den angrenzende Wirbelkörpern zusammen und bildet so einen Blockwirbel

Cervikal
die Halswirbelsäule betreffend

Chirurgie
Das Handwerk, handwerkliche Kunst

CRP
C-reaktives Protein, es ist ein empfindlicher Entzündungsparameter. Wird im Blut nachgewiesen, z.B. bei Verdacht auf eine Infektion

CT
Gut um knöcherne Veräderungen darzustellen, z.B. Spinalkanalstenose. Die Computertomographie ist ein digitales röntgen­basiertes Verfahren, das die Erstellung von Schnittbil­dern sowie deren Zusammensetzung als 3D-Bilder der menschlichen Anatomie erlaubt. Als CT wird auch der Computertomograph bezeichnet.

Dekompression
Reduzierung des Drucks oder einer Enge. Die Dekompression ist ein Verfahren u.a. zur Behandlung der Spinalstenose. Gewebe, das auf Nerven und Spi­nalkanal drückt, wird operativ entfernt, um Schmerzen und neurologische Symptome zu beseiti­gen.

Deformität
Eine Deformität ist eine größere Abweichung der Gestalt des Körpers, hier der Körperachse (Seitverbiegung) Körperteils vom üblichen Erscheinungsbild.

Diskographie
Bei der Diskographie wird unter CT- bzw. Röntgen­kontrolle Kontrastmittel in eine Bandscheibe injiziert. In Kombination mit einem Drucktest lässt sich so fest­stellen, ob die Bandscheibe krankhaft verändert ist und behandelt werden muss.

Endoskopische Operation
Bei der endoskopischen Operation wird z.B. ein Bandscheibenvorfall über einen kleinen Hautschnitt durch kleine Kanülen mit feinen Instrumenten entfernt. Im apex spine CENTER wird ein sehr effizientes und schonendes Verfahren ange­wendet, das den Vorfall über einen seitlichen Zugang entfernt.

Epidural
Anatomischer Raum zwischen Wirbelsäule und Dura (Nervenwurzelschlauch)

Facettengelenk = Wirbelgelenk
Facettengelenke sind gelenkige Verbindungen zwi­schen benachbarten Wirbeln, also den knöchernen Elementen der Wirbelsäule.

Fixateur
Ein Fixateur ist eine Stab-Schraubenkonstruktion, die zur Stabilisierung der Wirbelsäule an der Wirbelsäule angebracht wird.

Foramen
Ein Foramen ist ein Loch zwischen den Wirbeln, durch das die Nervenwurzeln austreten.

Gleitwirbel
Verschiebung von Wirbelkörpern. Sie entstehen durch Spondylolisthese und Pseudospondylolisthese.

Idiopathisch
Ohne bekannte Ursache erworbene Fehlstellung oder Erkrankung

Ischiaigle, Ischias
Ischialgien werden durch Irrititation bzw. Schädigung des Ischiasnervs verursacht, des größten mensch­lichen Nerves, der von der Lendenwirbelsäule bis in die Unterschenkel reicht. Die Ischiaigle verursacht Schmerzausstrahlung in ein oder beide Beine, die Lumboischialgie zudem noch Rückenschmerzen.

Kernspintomographie, Kernspintomograph
siehe MRT

Kongenital
von Geburt an, oder angeboren

Kyphoplastie
Bei der Kyphoplastie wird der Wirbelkörper zwecks Stabilisierung angebohrt, mit einem Ballon aufgerich­tet und mit Zement aufgefüllt (siehe auch Vertebro­plastie).

Leukozyten
Sind die weissen Blutkörperchen. Erhöht z.B. bei einer Infektion.

Ligamentum flavum
Das Ligamentum flavum ist ein Band zwischen den Wirbelbögen, welches unter anderem dabei hilft, die Wirbelsäule aufzurichten.

Liquor
Gehirnwasser. Liquor ist eine Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit, die hauptsächlich der Polsterung des Gehirns und Rü­ckenmarks dient.

Listhese = Olisthese
siehe Gleitwirbel, Spondylolisthese und Pseudospon­dylolisthese

Lumbal
die Lendenwirbelsäule betreffend

Magnetresonanztomographie
siehe MRT

Maxmore
Spezielles endoskopisches Instrumentarium um jeden Bereich und Bandscheibenvorfall im Bereich der Brust- und Lendenwirbelsäule sicher minmalstinvasiv zu erreichen

Mikrochirurgie
Mikrochirurgische Eingriffe werden mithilfe eines Operationsmikroskops getätigt, was ein sehr genaues Arbeiten ermöglicht.

Mikrotherapie
Bei der Mikrotherapie werden durch kleinste Kanülen mithilfe von Medikamenten und Laser minimal-inva­sive Eingriffe durchgeführt, die mittels CT- oder Rönt­gengeräten millimetergenau überwacht werden.

Minimal-invasiv
Verfahren und Eingriffe sind minimal-invasiv, wenn sie lediglich kleinste Verletzungen verursachen und somit den Körper in geringem Maße verletzen und belasten.

MRT
Sehr gut wenn es um die Darstellung von Weichteilgewebe, z,B. Bandscheibenvorfall geht. Mithilfe der Magnet-Resonanz-Tomographie lassen sich unter Einsatz von Magnetfeldern und Radioimpul­sen hochauflösende Schnittbilder der menschlichen Anatomie erstellen, die zu 3D-Aufnahmen zusammen­gefügt werden. Als MRT wird auch der Magnetreso­nanz-Tomograph bezeichnet.

Myelographie
Während der Mylelographie injiziert man Kontrastmit­tel in den Nervenwassersack im Spinalkanal, um den Spinalkanal und die Nervenbahnen zu untersuchen.

Nucleus pulposus
Der Nucleus pulposus ist der innere Gallertkern der Bandscheibe, der umgeben ist vom Anulus fibrosus, dem Außenfaserring.

Osteoporose
Osteoporose bezeichnet den Abbau von Knochensub­stanz und -struktur, der oft altersbedingt auftreten kann.

Parese
Eine Parese ist eine muskuläre Schwäche eines Körperteils bzw. Körperbereiches, z.B. Bein oder Arm.

Periradikulär
Periradikulär bedeutet „um die Nervenwurzel herum“.

Perkutan
Perkutan heißt „durch/über die Haut“. In der Chirurgie bedeutet perkutan, dass Eingriffe ohne Schnitte, z.B. durch zuvor eingebrachte Kanülen hindurch (siehe En­doskopie), getätigt werden.

Plegie
Eine Lähmung eines Körperteils oder Körperbereichs.

Pseudo
unecht, ähnlich

Pseudoradikulär
bedeutet nicht dem Verlauf einer Nervenwurzel (Dermatom) entsprechend, sondern ähnlich verlaufend

Pseudospondylolisthese
Pseudospondylolisthese nennt man das Wirbelgleiten (siehe Gleitwirbel), das sich infolge von Verschleißer­scheinungen einstellt (siehe auch Spondylolisthese).

Retrolisthese
Als Retrolisthese bezeichnet man ein geringes zurückgleiten eines Wirbelkörpers.

Segment
setzt sich aus zwei Wirbelkörper und einer dazwischenliegenden Bandscheibe zusammen (Bewegungssegment)

Sequester
Sequester bezeichnet Bandscheibengewebe, das in den Spinalkanal ausgetreten ist.

Spacer
Der Spacer ist ein Metallimplantat, das zur Behand­lung der Spinalstenose eingesetzt wird.

Skoliose
Seitverbiegung der Wirbelsäule, in der Regel mit Rotationskomponente

Spinalkanal
Der Spinalkanal, auch Wirbelkanal genannt, ist der Ka­nal, durch den das Rückenmark vom Hinterhauptsbein des Kopfes bis zum Kreuzbein verläuft.

Spondylodese
Die Spondylodese ist eine Versteifungsoperation der Wirbelsäule, bei der Schrauben, Platten, Cages und Knochenspan dazu genutzt werden, um die Wirbel­säule zu stabilisieren.

Spondylodiszitis
Die Spondyloliszitis ist eine bakterielle Infektion, die Bandscheiben und angrenzende Wirbelkörper befal­len kann.

Spondylolisthese
Spondylolisthese bezeichnet das Abgleiten eines Wirbelkörpers nach vorne. Meist angeboren.

Stenose
Eine Stenose ist eine Verengung, z.B. Venen, Arterien oder des Spinalkanals.

TESSYS
Transforamonal Endoscopic Spine System

Traumatologie
chirurgische - operative Therapie von Verletzungen und Wunden (Weichteil und Knochen)

Vertebroplastie
Bei der Vertebroplastie wird der Wirbelkörper zwecks Stabilisierung angebohrt und die natürlichen, schwammartigen Hohlräume werden mit Zement auf­gefüllt (siehe auch Kyphoplastie).

Wirbel
Ein Wirbel ist der knöcherne Teil der Wirbelsäule, welcher Wirbelkörper, Wirbelbogen, Querfortsätze, Dornfort­satz und Gelenkfortsätze umfasst.