Schmerztherapie bei Bandscheibenvorfällen und Rückenschmerzen
Eine neue, sichere Katheter-Therapie
Im Wirbelsäulenzentrum apex spine wurde eine neue und sichere Katheter-Therapie weiterentwickelt. Diese „Safe- Katheter“-Therapie hat sich bei kleineren Bandscheibenvorfällen mit sehr heftigen Bein- oder Rückenschmerzen, bei Narbenbildung nach einer bereits durchgeführten Bandscheibenoperation und bei nicht sehr ausgeprägten Spinalkanalstenosen (Einengung durch Verschleiß) als sehr effektiv erwiesen.
Hierbei wird unter örtlicher Betäubung und Bildwandlerkontrolle ein sehr dünnes, gebogenes Röhrchen direkt an die Stelle geführt, wo die Bandscheibe oder die Narbe eine Reizung der Nerven verursacht. Durch dieses Röhrchen wird dann ein Enzympräparat zugeführt, um Narben zu lösen. Zum Schluss wird gezielt ein Corticoid-Präparat hinterlassen, um Entzündungen vorzubeugen und Vernarbungen zu vermeiden. Danach wird an dieser Stelle ein Katheter gelegt. Am nächsten Tag wird durch den Katheter ein Depot-Corticoid- Präparat eingespritzt und der Katheter entfernt. Zwei Stunden danach kann der Patient nach Hause entlassen werden.
Der „Safe-Katheter“ ist nicht mit dem „Racz-Katheter“ zu verwechseln! Die Katheter-Therapie nach Professor Racz wird in letzter Zeit häufig bei Bandscheibenvorfällen und Rückenschmerzen angewendet, bei denen die minimal-invasive endoskopische Operation stets bessere Ergebnisse und mehr Sicherheit bietet.
Diese Technik wird von Dr. Schubert bereits seit 2002 angewendet.
Die „Safe –Katheter“ - Therapie ist nicht zu verwechseln mit der Facettgelenkblockade
Facettenblockade
Bei Patienten bei denen mit Hilfe von Kernspintomographie – oder Röntgenaufnahmen nachgewiesen werden kann, dass die Rückenschmerzen durch einen Verschleiß der Wirbelgelenke (Facettengelenke) verursacht werden, wird eine Facettgelenkblockade durchgeführt. Unter Bildwandlerkontrolle werden gereizte schmerzauslösende Wirbelgelenke punktiert und reizlindernde Medikamente direkt innerhalb des Gelenkes eingebracht. Um die gleiche gewünschte Wirkung der Schmerzreduktion zu erzielen sind im Vergleich zur herkömmlichen Injektionsbehandlung an der Wirbelsäule – aufgrund der exakten örtlichen Gabe- nur minimale Medikamentenmengen notwendig.
Nervenwurzelblockade
Bei Patienten mit heftigen, ausstrahlenden Schmerzen aufgrund einer Reizung oder Schwellung der spinalen Nervenwurzel, die in den meisten Fällen mit einer Kernspintomographie nachgewiesen werden kann, können bereits ein oder zwei gezielte Injektionen mit Cortison Wunder bewirken. Unter Bildwandlerkontrolle wird in Lokalanästhesie, eine dünne Nadel direkt an die betroffene Nervenwurzel geführt. Durch die Umspülung der Nervenwurzel mit 2cc Cortison tritt eine unmittelbare Schmerzlinderung ein. In seltnen Fällen muss diese Behandlung ein zweites mal wiederholt werden.
Neurostimulation - Nervenstimulation
Hierbei handelt es sich um eine neuartige Behandlungsmethode für Patienten mit chronischen Rückenschmerzen, bei denen in der Regel alle anderen konservativen wie aber auch vor allem operativen Behandlungsverfahren versagt haben.
Bei diesem Verfahren wird eine Sonde direkt an die Stelle platziert wo der Schmerz entsteht und weitergeleitet wird. Das bedeutet genau dort wo Sie den Schmerz spüren, also wahrnehmen. Durch eine elektrische Stimulation von Nerven wird eine Schmerzlinderung manchmal sogar eine Schmerzfreiheit erzielt. Die eigentliche elektrische Stimulation wird mit Hilfe eines medizinischen Gerätes (Batterie betriebener Neurostimulator, ähnlich einem Herzschrittmacher) erzielt. In der Regel wird nach einer vorausgegangenen erfolgreichen Testung der Neurostimulator dann in einer kleinen Operation unter der Haut platziert und die daran angeschlossenen Sonden direkt an das Rückenmark (Rückenmarkstimulation) oder peripheren Nerven (periphere Nervenstimulation) platziert.
Auf die gewohnte Schmerzmedikation inklusiver ihrer Nebenwirkungen kann teilweise sogar ganz verzichtet werden oder aber zumindest deutlich reduziert werden.
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