Bandscheibenvorfall aussitzen? Ist das eine gute Idee?

Von einem Bandscheibenvorfall hat jeder schon einmal gehört. Dabei kommt immer wieder das Gerücht auf, dass Patienten den Bandscheibenvorfall einfach aussitzen können - gerade in Zeiten der Corona-Krise, in denen niemand gern zum Arzt gehen möchte. Ob das geht und wann eine Bandscheibenoperation nötig ist, erklären wir hier.

Der Bandscheibenvorfall: Symptome und mögliche Folgen

Die meisten Menschen hatten schon ein oder mehrere Male in ihrem Leben Rückenschmerzen. Zum Glück bedarf es in den wenigsten Fällen einer intensiven Behandlung, stattdessen verschwinden die Beschwerden innerhalb weniger Wochen selbst. Wenn sich das Problem nach einem Monat noch nicht gelegt hat, ist ein Gang zum Arzt anzuraten, um einen Bandscheibenvorfall auszuschließen.

Nicht immer treten bei einem Bandscheibenvorfall Symptome auf. Wenn doch, zeigen sich schnell Beschwerden, die sich von den typischen Schmerzen einer Nackenverspannung oder eines Krampfes unterscheiden. Die Muskulatur wirkt am betroffenen Wirbelsäulenbereich verhärtet, die Rückenschmerzen sind intensiv und stechend.

Weitere Symptome können je nach dem betreffenden Bereich der Wirbelsäule sein:

- Nacken-, Kopf-, Arm- oder Beinschmerzen;
- Kribbeln oder Taubheitsgefühle im Arm oder in den Beinen;
- und verstärkte Beschwerden beim Niesen oder Husten, wenn die Halswirbelsäule betroffen ist.

Soll ich den Bandscheibenvorfall aussitzen oder operieren lassen?

Auch, wenn es schmerzt, ist nicht in jedem Fall eine Bandscheibenoperation notwendig. Stattdessen hilft den meisten Patienten eine Kombinationstherapie aus Wärme, Bewegung und Schmerzmitteln. Sobald es möglich ist, wird der Arzt Sie wieder mobilisieren, beispielsweise durch eine Physiotherapie. Wenn diese konservativen Mittel nicht helfen, sollten Sie eine Klinik aufsuchen.

Vor allem bei Lähmungserscheinungen, tauben Gliedmaßen oder Blasenentleerungsstörungen kann es sich um einen Notfall handeln, der sofort operativ versorgt werden muss. Ärzte sprechen dann von dem sogenannten Querschnittsyndrom, das bei einem Bandscheibenvorfall durch ein eingeklemmtes Rückenmark ausgelöst werden kann. Ohne eine Bandscheibenoperation kann es zu dauerhaften Lähmungen oder Gefühlsstörungen kommen.

Ist das jedoch nicht der Fall, ist die konservative Therapie der sinnvollste Anlaufpunkt. Mit der Physiotherapie können Sie sich wieder an alltägliche Bewegungen gewöhnen, Wärme und Bewegung unterstützen den Muskelaufbau. Entzündungshemmende Medikamente, Spritzen und Schmerzmittel erleichtern Ihnen die Therapie. Man kann einen Bandscheibenvorfall also nicht unbedingt aussitzen, dafür aber gut behandeln.

Apex Spine: Wie die Fachklinik bei einem Bandscheibenvorfall hilft

Eine Bandscheibenoperation kann auf verschiedene Arten erfolgen. Bei einem minimalinvasiven Verfahren kann der Arzt ein entzündungshemmendes und abschwellendes Mittel über einen Wirbelsäulenkatheter direkt in die betroffene Stelle spritzen. Während des operativen Eingriffes kann ein Wirbelsäulenchirurg das Bandscheibengewebe entweder offen durch einen hinteren Zugang in Vollnarkose oder (wie im Apex-Spine-Center favorisiert) endoskopisch von der Seite in Lokalanästhesie durch eine kleine Stichinzision entfernen.

Eine Fachklinik kann jedoch auch bei der konservativen Behandlung helfen. Nach der Ruhigstellung in der akuten Phase können Sie gemeinsam mit dem Arzt einen individuellen Trainingsplan erstellen, meist unter Beratung eines Physiotherapeuten. Langsam und unter Schonung der Wirbelsäule wird so die Rücken- und Bauchmuskulatur stabilisiert und gestärkt.

Die Apex-Spine-Kliniken sind als Fachzentren für Wirbelsäulenchirurgie die besten Anlaufpunkte für Patienten mit Bandscheibenvorfällen. International anerkannte Fachchirurgen bringen hier ihre Erfahrung aus zahlreichen vorangegangenen Operationen ein und haben die angewandten Methoden zum Teil selbst entwickelt. Das Ziel ist in der Apex-Spine-Klinik immer die Erhaltung der natürlichen Mobilität und Stabilität, sodass das Leben auch nach dem Bandscheibenvorfall weitergehen kann wie gewohnt.