Weniger Komplikationen und geringere Gesundheitskosten: Mit Wirbelsäulen-Operationen besser zum Spezialisten

Eine aktuelle Studie hat den direkten Zusammenhang zwischen der Anzahl an Wirbelsäulen-Operationen, die ein Chirurg durchgeführt hat und dem Auftreten von Komplikationen erbracht. Ganz klares Fazit: Je mehr Eingriffe der Operateur im Schnitt durchführt, umso geringer die Komplikationsrate und umso geringer die Kosten für das Gesundheitssystem.

Eine Arbeitsgruppe aus Maryland (USA) hat für die Jahre 1992-2005 eine gewaltige Datenmenge analysiert. 232,668 Krankenhauseinweisungen mit der Indikation „posterolaterale lumbale Dekompression mit Fusion und/oder Exploration/Dekompression des Spinalkanals“ haben sie den Kliniken und Operateuren zugeordnet. Die Krankenhäuser und die Chirurgen wurden jeweils nach der Häufigkeit der Operationen in vier Gruppen (Quartile) eingeteilt. In Quartile eins kamen entsprechend die Häuser bzw. Ärzte mit dem geringsten Umfang an Eingriffen, in Quartile 4 diejenigen mit den meisten Zuweisungen.

Das Ergebnis war ganz eindeutig: die Patienten waren in den Kliniken bzw. bei den Ärzten aus Quartile 4 am besten aufgehoben. Sie litten am Wenigsten unter Komplikationen und konnten durchschnittlich 7 Tage früher aus dem Krankenhaus nach Hause gehen als ihre Leidensgenossen aus der ersten Gruppe.

Für das Gesundheitssystem von Bedeutung sind die geringeren Kosten, die mit der Behandlung durch die Spezialisten entstanden. So waren die gesamten Krankenhauskosten für Quartile 4 um 45% niedriger als die aus Quartile 1.