Minimalinvasive Bandscheibenoperation – eine Erfolgsgeschichte mit Fortsetzung

Seit langer Zeit gelten Rückenschmerzen in Deutschland als eine Volkskrankheit. Eine falsche Körperhaltung am Arbeitsplatz, mangelnde Bewegung oder auch eine Überbelastung der Bandscheiben sind die häufigsten Ursachen dafür. Wenn diese natürlichen "Stoßdämpfer" in der Wirbelsäule sukzessive zusammengedrückt und schlimmstenfalls gar ihre eigene Hülle sprengen, spricht man von einem Bandscheibenvorfall.

Minimalinvasiv - die Bandscheibenoperation heute

Die minimalinvasive endoskopische Bandscheibenoperation ist die wohl schonendste Operationsmethode für Patienten mit Bandscheibenproblemen. Diesbezüglich kennen wir drei unterschiedliche Verfahren. Als erstes ist hierbei die mikrochirurgische Bandscheibenoperation zu nennen, zweitens die minimalinvasive endoskopische hintere Bandscheibenoperation und drittens die minimalinvasive perkutane endoskopische Bandscheibenoperation von der Seite.

Generell hängt es von der Erfahrung des Operateurs ab, ob eine Bandscheibenoperation minimalinvasiv durchgeführt werden kann oder nicht. Nach wie vor gibt es viele Kliniken, die ihre Patienten nicht endoskopisch operieren. Dabei bietet genau die endoskopische und somit moderne Methode viele Vorteile.

Minimalinvasiv vs. herkömmliche Bandscheibenoperation

Erfolgen Bandscheibenoperationen nicht endoskopisch, sondern auf herkömmliche Weise, dann wird die betroffene Bandscheibe unter Vollnarkose durch den klassischen hinteren Zugang entfernt. Je nach Diagnose wird daraufhin zusätzlich entweder die Wirbelsäule versteift oder eine künstliche Bandscheibe implantiert. Wenn hingegen die Bandscheibenoperationen minimalinvasiv durch renommierte Spezialisten durchgeführt wird, ist der Aufwand deutlich geringer, die Heilung kann wesentlich rascher erfolgen und der Patient verspürt im Nachhinein kaum Schmerzen.

Wenn erfahrene Chirurgen eine Bandscheibenoperation endoskopisch vornehmen, genügt in den meisten Fällen eine lokale Betäubung des Patienten. Erwähnenswert ist hierbei, dass eine Vollnarkose für den menschlichen Körper eine erheblich größere Belastung darstellt als eine Lokalanästhesie. Letztere ist schonender für das Herz-Kreislauf-System sowie nicht zuletzt für den zu operierenden Bereich. Lediglich ein winziger Hautschnitt ist erforderlich, um das nötige OP-Endoskop einzuführen. Ein weiterer Vorteil: Kleinere Schnitte heilen schneller ab und fallen später kaum noch auf.

- minimalinvasive mikrochirurgische Bandscheibenoperationen

Bei dieser Operationsmethode kommen optische Hilfsmittel (Operationsmikroskop) zur Anwendung, mit denen der Chirurg das zu operierende Areal stark vergrößert sieht. Der Zugang erfolgt in der Regel über einen hinteren ca. 5 bis 8 cm großen Hautschnitt. Zusätzlich wird dann ein Teil der Rückenmuskulatur vom Knochen abgelöst und den Spinalkanal schützender Knochen zusätzlich mit Fräsen und Stanzen entfernt um an den Bandscheibenvorfall zu gelangen.

- perkutane Bandscheibenoperationen (minimalinvasiv)

Die Begrifflichkeit "perkutan" steht für "durch die Haut". Das bedeutet, dass der Operateur eine spezielle Punktionskanüle verwendet, welche perkutan ebenfalls wie bei der mikrochirurgischen Variante von hinten in den Spinalkanal geführt wird. Das Röhrchen befindet sich dabei vor dem Bandscheibenvorfall, sodass die weiteren Instrumente durch dieses eingeführt werden können. Leider muss auch hier der schützende Knochen zum Teil entfernt werden. Nicht selten kommt es zu Verletzungen des Nervenschlauches mit zum Teil nicht unerheblichen Komplikationen.

- endoskopische Bandscheibenoperationen (minimalinvasiv)

Wir verwenden in unserer Klinik das innovative endoskopische Verfahren. Hierbei handelt es sich um die schonendste Variante, um einen Bandscheibenvorfall minimalinvasiv zu behandeln. Unsere renommierten Spezialisten verwenden dafür das Foramen intervertebrale (seitliches Nervenaustrittsloch). Zusätzlich kann eine meistens zusätzliche Verengung gleichzeitig mit erweitert werden, um den Bandscheibenvorfall leichter zu erreichen. Dank des Röhrchens und modernster endoskopischer Techniken brauchen keine Nerven zur Seite gehalten werden. Auch dies ist für den Patienten von entscheidendem Vorteil. Da Verletzungen somit praktisch ausgeschlossen sind! Bei fast 10.000 endoskopischen Bandscheibenoperationen ist es dadurch noch NIE zu einer Nervenverletzung gekommen.

Ganz gleich, ob im Bereich der Hals-, Brust- oder an der Lendenwirbelsäule - die perkutane endoskopische Bandscheibenoperation kann unter lokaler Betäubung erfolgen. Bereits unmittelbar nach dem Eingriff kann der Chirurg erkennen, ob die OP erfolgreich verlaufen ist.

Individuell beraten lassen

Es empfiehlt sich, dem erfahrenen Expertenteam zu vertrauen, wenn es um minimalinvasive Bandscheibenoperationen geht. Unser freundliches Kompetenzteam steht Ihnen in allen Fragen rund um chirurgische Eingriffe an der Wirbelsäule gerne hilfreich mit Rat und Tat zur Seite.