Chronische Bandscheibenvorfälle können sehr schmerzhaft, und manchmal schwierig zu behandeln sein, weil sie schwer erreichbar sind. Hier kann die Neurostimulation, auch als Spinal-Cord-Stimulation bekannt, eine wirkungsvolle Therapie Alternative darstellen.

Betroffene von chronischen Rückenschmerzen leiden unter Beschwerden, die ihre Alltagsroutine stark beeinträchtigen. Die Symptome sind eine dauerhafte Belastung für die physische und psychische Gesundheit. Die Spinal Cord Stimulation (SCS) ist eine wirkungsvolle Behandlungsmethode und vor allem eine sehr effektive Schmerztherapie, und sorgt dadurch für eine langfristige Verbesserung des Allgemeinzustandes, und oft für eine schon länger vermisste Lebensqualität.

Spinal Cord Stimulation - Alternative zur Bandscheibenoperation


'Spinal Cord Stimulation' ist die künstlich hervorgerufene Stimulation des Rückenmarks. Bei diesem schonenden Verfahren handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff. Die Stimulation behebt Symptome wie chronische Schmerzen oder Taubheitsgefühle, welche durch einen chronischen Bandscheibenvorfall verursacht werden.

Der SCS liegt die Technik der Neurostimulation zugrunde: Bei der Operation setzt der Mediziner einen Neurostimulator ein. Er sendet elektrische Impulse an die Nerven im Rückenmark. Sie regulieren die neuronalen Aktivitäten. Die Nerven leiten die künstlich erzeugten Impulse durch das Rückenmark an die Gehirnareale weiter.

Durch die Regulation empfindet der Patient keine Schmerzen an der Wirbelsäulenpartie: Im Gehirn wird das Schmerzempfinden 'elektrisch neutralisiert'. Das Ergebnis ist eine anhaltende Beschwerdefreiheit und Verbesserung der Lebensqualität.

Was sind die Vorteile einer Neurostimulation?

  • Das Risiko von postoperativen Komplikationen wie Nachblutungen oder entzündlichen Prozessen liegt bei maximal 5 Prozent

  • Die Spinal Cord Stimulation ist weniger schmerzhaft als eine herkömmliche Bandscheibenoperation. Im Gegensatz zu umfangreicheren chirurgischen Eingriffen bleiben keine Narben zurück

  • Der Heilungsprozess wird durch das minimalinvasive Verfahren beschleunigt

  • Das Verfahren ermöglicht eine langfristige Verbesserung des Gesundheitszustandes. Nach der Operation können die Patienten ihren Tagesabläufen uneingeschränkt nachgehen

  • Das Einstellen und Bedienen des Stimulators lässt sich ohne fremde Hilfe vornehmen

Wie läuft der operative Eingriff ab?


Das Verfahren umfasst zwei Schritte. Die erste Operation ist ambulant. Nach der Aufnahme in der Klink und dem Aufklärungsgespräch durch den behandelnden Facharzt wird der Patient steril eingekleidet. Die Behandlung lässt sich in Vollnarkose oder mit Lokalanästhesie durchführen. Über dem Schlüsselbein des Patienten legt der Chirurg Zugänge für die Elektroden. Dies geschieht mithilfe des schonenden Schlüssellochverfahrens. Die Elektroden verbinden den Neurostimulator mit dem Rückenmark.

Anschließend liegt eine Kontrollphase von mehreren Tagen an. In dieser Zeit kontrolliert der behandelnde Arzt das Schmerzempfinden des Patienten. Wenn eine Verbesserung der Beschwerden zu verzeichnen ist, findet der zweite Eingriff in Vollnarkose statt.

Unter der Bauchdecke des Patienten implantiert der Chirurg einen Stimulator. Das Gerät sendet elektrische Impulse an das Rückenmark, welche das Schmerzempfinden 'überlagern'. Im Abstand von 2 bis 10 Jahren werden die Batterien des Stimulators ausgewechselt.

Das Münchner Wirbelsäulenzentrum Apex-Spine ist seit vielen Jahrzenten auf die Behandlung von Bandscheibenvorfällen und Wirbelsäulenproblemen spezialisiert und nutzt die fortschrittlichsten und schonendsten Behandlungsmethoden, die zum Teil von den Fach-Ärzten dort weiterentwickelt wurden. Auch die Durchführung der Rückenmarkstimulation gehört zu den Methoden, für die viel Erfahrung und eine hohe Expertise vorhanden ist.

In dem Klinikum werden – nach präziser Diagnostik und entsprechender Indikation – chirurgische Eingriffe nach dem Prinzip der Neurostimulation durchgeführt. Dank seiner Spezialisierung und der modernen Behandlungsmethoden genießt das renommierte Expertenteam einen internationalen Bekanntheitsgrad. Die erfahrenen Spezialisten fungieren nicht nur als Mediziner, sondern auch als Vertrauenspersonen. Sie klären über adäquate Therapiemaßnahmen auf und haben bei der Beratung jeden Patienten als Individuum im Blick.