So vielfältig wie die verschiedenen Ausprägungen von Rückenschmerzen bezüglich ihrer Schmerzdauer und Lokalisierung sind, so unterschiedlich sind auch ihre potenziellen Ursachen. Im folgenden Abschnitt werden Ihnen die wichtigsten Risikofaktoren für spezifische sowie nicht-spezifische Rückenschmerzen vorgestellt.

Langes Sitzen

Heutzutage ist die Aufklärung über die Risiken des Langzeitsitzens verbreiteter und bedeutsamer denn je. Neben geringer körperlicher Aktivität in der Freizeit stehen hier vorrangig die ergonomischen Probleme am Arbeitsplatz im Fokus. Durch die langzeitige Sitzhaltung werden die Sehnen, Bänder und Bandscheiben weich. Folglich nimmt deren Stabilisierungsfähigkeit ab. Damit dies nicht zu schmerzvollen Rückenbeschwerden durch verspannte Muskeln führt, können regelmäßige Steh- und Bewegungspausen helfen.

Fehlbelastung

Eine dauerhaft schwere oder einseitige Belastung des Rückens hat gravierende Folgen für die Gesundheit. Einerseits kann es bei den überlasteten Muskel- und Gewebestrukturen zu schmerzhaften Dauerverspannungen, Reizungen oder Entzündungen kommen. Andererseits können sich wenig belastete Muskelgruppen zurückbilden. Das Ungleichgewicht führt wiederum zu schmerzenden Folgeerscheinungen. Das Heben und Tragen von schweren Lasten, sowie Arbeiten in einer langzeitigen, verrenkten Körperhaltung sind daher zu vermeiden. Arbeitsbereiche, in denen diese Bewegungsabläufe unvermeidlich sind, sollten über rückenschonende Maßnahmen aufklären.

Psychosoziale Risikofaktoren

Der Einfluss einer belasteten Psyche ist als Risikofaktor für Rückenschmerzen nicht zu unterschätzen. Eine hohe Unzufriedenheit am Arbeitsplatz versetzt den Körper in einen Stresszustand. Auslöser können Konflikte mit Kollegen oder eine fehlende Wertschätzung der eigenen Leistungen sein. Der seelische Stress schlägt dann symptomatisch auf körperliche Beschwerden um. Bei manchen Menschen äußert sich dies in Magen- oder Kopfschmerzen. In anderen Fällen ist es eine Ursache für Rückenschmerzen.

Bandscheibenbedingte Erkrankung

Die Risiken einer fehlversorgten Bandscheibe durch einen Mangel an Be- und Entlastung wird im Abschnitt "Schmerzursache Nummer Eins - die Bandscheibe" umfassend erklärt. Der Vollständigkeit halber haben wir sie an dieser Stelle allerdings als wichtigen Risikofaktor noch einmal aufgeführt.

Genetische Disposition

Nicht immer werden Gesundheitsschäden im Laufe der Zeit oder durch konkrete Vorfälle erworben. Im Falle von chronischen Rückenschmerzen sind laut einer Studie der Universität Sydney manche Rückenbeschwerden genetisch bedingt. Das Ergebnis der Zwillingsstudie ergab, dass in circa einem Drittel der Fälle chronische Rückenleiden vererbt werden.

Mobilitätsverlust im Alter

Durch die jahrelange Belastung der Rückenareale treten im Alter natürlicherweise Veränderungen in der Struktur der Wirbelsäule auf. Die Abnutzungserscheinungen haben vielerlei Ursachen. Im Laufe der Zeit verlieren unsere Knochen an Dichte und werden somit instabiler. Von einem Knochenschwund (Osteoporose) ist jedoch die Rede, wenn dieser Prozess ein gefährliches Ausmaß annimmt. Das Risiko von Frakturen wie etwa einem Wirbelbruch steigt, was wiederum zu Druckschmerzen und einer beschränkten Mobilität führen kann. Ebenso kann es beispielsweise im Rahmen einer Wirbelsäulenarthrose zu Verknöcherungen an den Wirbeln kommen. Quetschen diese einen Nerv ein, verursacht das intensive Schmerzen.

Übergewicht

Als Risikofaktor bezieht sich das Übergewicht bei einem BMI von 30+ auf den Aspekt der Fehlbelastung. Das Körpergewicht beansprucht die Wirbelsäule bei jeder Bewegung. In diesem Fall ähnelt der Alltag also einer Dauerbelastung für den Rücken. Auf eine gesunde Lebensführung wird auch hier verwiesen, doch nicht immer ist das Gewicht nur von einer gesunden bzw. ungesunden Lebensführung abhängig.

Auch wer sich bestens über die Risikofaktoren informiert und versucht, diese zu meiden, wird leider nicht immer von Rückenschmerzen verschont. Akuten oder chronischen Schmerzen im Rückenbereich sind Betroffene aber nicht hilflos ausgeliefert. Fachzentren für Wirbelsäulenchirurgie, wie Ihr Apex-Spine Wirbelsäulenzentrum bieten ein breites Angebot von operativen und nicht operativen Behandlungsmöglichkeiten, um Rückenbeschwerden entgegenzuwirken und die Lebensqualität wieder zu verbessern.